Auch dieses Jahr bekamen wir wieder "Besuch" vom IGV - diesmal sogar von zwei Klassen, die im Obenhausener Ried mit anpackten und an einem Vormittag ein paar Streuwiesen abräumten. Vielen Dank dafür!!!
Auch FFH-Gebiete wollen gepflegt sein! D.h. erst wird gemäht, dann das Mähgut zusammengerecht und herausgezogen. Und auch dieses Jahr haben wir das wieder im wahrsten Sinne des Wortes "geschafft"
- dank unserem 'harten Kern' aus engagierten Aktiven, der die Vorarbeit und die Organisation übernommen hat, und der Verstärkung von bis zu 20 Helfenden an den beiden September-Samstagen im Ried
und an einem Nachmittag in den Wasenlöchern.
Viiiiiiiiiiiiiielen Dank an alle, die mitgemacht haben, insbesondere an [in alphabetischer Reihenfolge!] Christine, Franz, Hubert, Marni (& Familie),
Norbert und Sebastian. Sowie an die neue "AG Wasenlöcher" und hier stellvertretend an Markus.
Auf einigen unserer Flächen im Obenhausener Ried sind seit letztem Jahr Weidetiere - Texas Longhorns und Galloways - als Landschaftspfleger für den LBV „tätig“. Dieses Jahr kamen noch vier Wasserbüffel dazu. Nachden erst schon Regio-TV einen kleinen Dreh gemacht hatte, ließen sich über 35 Interessierte am Freitag Abend von unserem schwäbischen LBV-Flächenmanager Ferdinand Fehler erklären, was für Auswirkungen diese naturnahe Bewirtschaftung auf Flora und Fauna hat. Auch Sebastian Gößler, der Halter der Tiere, stand für Fragen zur Verfügung.
Seit Kurzem stehen zum ersten Mal Wasserbüffel im Obenhausener Ried. Foto: Ralf Schreiber
Das gespendete Geld, das die Teilnehmenden am Ende, um kurz vor 20 Uhr, in der LBV-Kappe geworfen haben, geht diesmal - wie schon zu Beginn der Exkursion angekündigt - ausnahmsweise nicht an den LBV, sondern an die 'Aktion 100.000' der Südwestpresse, die eine Spendenaktion für die Hochwassergeschädigten in unserer Region gestartet hat. Vielen Dank dafür!
Heinz Buls aus Pfaffenhofen ist leidenschaftlicher Naturfotograf. Dass er auch ein außerordentlich guter Fotograf ist, zeigt die Auszeichnung als "Wildlife Photographer of the Year" im letzten
Jahr. Vor knapp 40 Interessierten zeigte er faszinierende Aufnahmen aus einem Wald im Rothtal, wo er zwei Jahre lang Eichhörnchen und andere Lebewesen mit seiner Kamera "festgehalten" hat. Als
"Zugabe" präsentierte Heinz Buls dann noch weitere herrliche und faszinierende Natur-Fotos aus unserer Region, d.h. dem Donau- und Illertal und der Schwäbischen Alb, die er wie beim ersten
Vortrag mit fundierten Kommentaren versah. Auch sein preisgekröntes Foto vom letzten Jahr durfte da nicht fehlen. Insgesamt ein Abend mit Natur und Foto-Kunst vom Feinsten - vielen
Dank!
Um die 30 Leute gingen bei herrlichem Wetter auf Exkursion mit Karoline Bode an den Elchinger Donaustausee. Wintergäste waren nicht mehr so viele da, aber durch ein Spektiv sind auch weniger
seltene Arten attraktiv; u.a. gab es Grau- und Nilgans, Bläss- und Teichhuhn, Stockente, Reiherente, Schnatterente, Tafelente und Kolbenente, Gänsesäger, Hauben- und Zwergtaucher, Kormorane und
Lachmöwen.
Besonders interessant waren natürlich die Kolbenenten sowie Gänsesäger, Schnatterenten und Kormorane. Da waren drei Stunden rum wie nix ...
Der Allgäuer Naturschützer Gerold Herzig beschäftigt sich schon seit vielen Jahrzehnten mit Fledermäusen und ist einer der besten Experten für diese Tiergruppe im LBV. Insgesamt 37 Besucher/innen verfolgten im Bellenberger Fußballerheim aufmerksam seine Präsentation, die Einblicke in ihre verborgene Lebensweise gab, und hatten zahlreiche Fragen u.a. zur Pflege verletzter Tiere und zu Fledermauskästen, die erschöpfend beantworten wurden.
Das Technische Hilfswerk hilft Flussseeschwalben
Weil die Schwimmkörper eines unserer Brutflöße für Flussseeschwalben beschädigt waren, rückte das THW Neu-Ulm am Montag (27.5.) mit schwerem Gerät und zwei Tauchern zum Natursee Wullenstetten aus. Mit einem Kran hoben die engagierten Helfer die künstliche Nistinsel an das Ufer, wo die lädierten Kunststofffässer ausgetauscht und weitere Auftriebskörper angebracht wurden.
Herzlichen Dank an das THW für diesen beeindruckenden Einsatz!
mit Franz Maier und Karoline Bode
Obwohl der Mai sich nicht gerade als Wonnemonat zeigte, schlossen sich über 30 Interessierte den LBV-Leuten an und genossen, soweit die frostigen Temperaturen das zuließen, die reizvolle Wanderung. Auch für manche Einheimische war die wunderschöne Landschaft dieses Illerseitentales mit ihrem Strukturreichtum eine Entdeckung. Steuobstwiesen, Kleingärten, Blumenwiesen, unverbaute Bachläufe, Viehweiden, Nadel- und Mischwald – die abwechslungsreiche Vielfalt auf engstem Raum sorgt auch für ein breites Spektrum an Vogelarten: Von den kleinsten heimischen Brutvögeln, den Winter- und Sommergoldhähnchen, bis zum kreisenden Mäusebussard, von Offenlandarten wie der Goldammer bis zum Schwarzspecht, einem heimlichen Waldbewohner, war alles vertreten. Herzlichen Dank an Gudrun und Edmund Obermaier von der Volkshochschule für die Organisation der Veranstaltung und natürlich an die Exkursionsleiter!
Die LBV-Kreisgruppe Neu-Ulm konnte bei der Jahreshauptversammlung am 11.04.2019 auf ein ebenso arbeits- wie erfolgreiches Jahr 2018 zurückblicken: Wahrscheinlich weit über 1000 Stunden ehrenamtliche Arbeit wurden bei Biotop-Pflege-Einsätzen, für Artenschutzmaßnahmen, Exkursionen sowie für die Planung und Vorbereitung dieser Aktivitäten geleistet. Ertrag all dieser Bemühungen: Unter anderem eine Rekordblüte von Knabenkräutern und Sumpfstendelwurz im Obenhausener Ried, eine der größten Flussseeschwalbenkolonien am Natursee Wullenstetten und immer gut besuchte Vorträge und Ausflüge.
Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben!
mit Ralf Schreiber
Der Grasfrosch ist die häufigste Amphibienart im Obenhausener Ried und auch „Futter“ für Störche. Durch jährliche Zählungen der Laichballen wollen wir die Bestandsentwicklung der Frösche im Ried beobachten. Am Samstag, dem 30.03., nutzte ein kleiner Haufen "Bürgerforscher" das sonnige Wetter zur diesjährigen Zählung. Zwar konnten nicht alle Gewässer im Ried überprüft werden, doch zeichnet sich ab, dass 2019 ein besseres Grasfrosch-Jahr wird als 2018. Wurden 2017 fast 300 Laichballen gezählt, waren es 2018 nur noch ca. 200. Diese Zahl wurde bei der diesjährigen Teilzählung in den erfassten Tümpeln schon wieder erreicht.
mit Hubert Ilg
Bei der Wanderung zwischen Illerberg und Wullenstetten zeigten sich die Vögel kooperativ und boten den etwa 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern tolle Beobachtungsmöglichkeiten: nicht nur fünf(!) Spechtarten (Klein-, Mittel-, Bunt-, Grün-, Grau-), sondern auch zahlreiche Singvögel ließen sich sehen und hören. Und auch wenn die Masse der Märzenbecher schon verblüht war, erfreuten die noch verbliebenen Exemplare zusammen mit Blaustern und Lerchensporn die botanisch Interessierten. Vielen Dank an Hubert Ilg, der die Führung so kenntnisreich und kurzweilig geleitet hat!
von Matthias Bull
Das Stand-Up-Paddling oder Stehpaddeln ist ein relativ neuer Freizeitsport-Trend. Doch was für uns Menschen so gemütlich und entspannend ist, ist für viele Vögel das genaue Gegenteil – sie flüchten panisch. Der Biologe Matthias Bull hat derartige Beobachtungen zusammengetragen und analysiert. In seinem Vortrag stellte er vor etwa 20 Interessierten die Konflikte dar, gab aber auch Ratschläge, was zu tun ist, um sie zu vermeiden. Am wichtigsten ist die Aufklärung der Stand-Up-Paddler, die oft gar nicht wissen, was sie anrichten. Wir wünschen Herrn Bull viel Erfolg bei dieser Aufklärungsarbeit und danken für den faszinierenden und informativen Vortrag!
Das Volksbegehren Artenvielfalt war erfolgreich – so erfolgreich wie kein anderes in Bayern: 18,4% der bayerischen Wahlberechtigten sprachen sich für ein neues Naturschutzgesetz aus! Vielen Dank an alle, die unterschrieben haben, und vor allem an die, die durch ihr Engagement zu diesem Sieg für die bayerische Natur beigetragen haben!
Etwa 70 einheimische Fischarten gibt es in Bayern. In ihrem Vortrag stellte die Gewässerökologin Malvina Hoppe vom LBV die faszinierende Arten- und Formenvielfalt der Fische in Bayerns Fließgewässern und Seen und die speziellen Anforderungen unterschiedlicher Fischarten an ihren Lebensraum vor. Sie erklärte unter anderem, dass sich an der Verbreitung und Häufigkeit bestimmter Arten der Zustand eines Gewässers ablesen lässt, und zeigte auf, dass nur naturnahe Gewässer ohne Verbauungen Lebensraum für alle heimischen Arten bieten.
Die Eulenexpertin des LBV, Christiane Geidel, stellte in einem spannenden und kenntnisreichen Vortrag vor etwa 30 Interessierten die heimischen Eulen vor. Neben einer kurzen Einführung zur Biologie von Sperlingskauz, Schleiereule und Co. ging es auch um die Verbreitung der Eulen in unserem Landkreis und darum, wie man sie entdecken kann; auch für Leute, die sich schon mit unseren Eulen beschäftigt hatten, gab es viel Neues und Erstaunliches zu erfahren: Wer hätte gedacht, dass im Kreis Neu-Ulm, nämlich am Ostrand des Stoffenrieder Forsts, eine Brut des Sperlingskauzes nachgewiesen ist? Seien Sie also aufmerksam!
Die Ergebnisse der "Stunde der Wintervögel" in Bayern erfahren Sie unter www.stunde-der-wintervoegel.de. Es sieht bisher so aus, als wäre die Beteiligung in unserem Landkreis überdurchschnittlich hoch gewesen. Allen, die mitgemacht haben, vielen Dank!
Die Daten für ganz Deutschland sammelt unsere Partnerorganisation NABU und präsentiert sie hier.
In der "Südwest Presse" wurde über eine von unseren Exkursionen berichtet.
Wer nicht dabei war, der hat etwas verpasst: Dieser Vortrag war eine Augen- und Ohrenweide!
Der Augsburger Dr. Eberhard Pfeuffer ist einer der profundesten Kenner des Lechs und seiner Flora & Fauna. Er war lange Jahre Vorsitzender des Naturwissenschaftlichen Vereins Schwaben, hat mehrere Bücher über den Lech geschrieben sowie zahlreiche Fachartikel veröffentlicht. Und er ist noch dazu ein ausgezeichneter Fotograf. Mit herrlichen Bildern nahm er die (nur!) ca. 25 Zuhörerinnen und Zuhörer im Bellenberger Fußballerheim mit auf eine Wanderung von der Lech-Quelle im Hochgebirge bis zur Mündung in die Donau. Am Beispiel der Tagfalterfauna zeigte Dr. Pfeuffer die Sonderrolle des Lechs als Faunen- (und Floren-) Brücke zwischen Alpen und Schwäbischer Alb. Zu bewundern gab es karge Hochgebirgslandschaften, wilde Geröllhalden, bunte Bergwiesen, schüttere Kiesterrassen, feucht-kühle Moore und schafbeweidete Heiden – und immer wieder Beispiele für charakteristische Schmetterlinge samt ihrer Raupenfutter- und Nektarpflanzen, die links und rechts des Lechs noch vorkommen. Oder die aber schon ausgestorben sind. Denn der Lech ist nicht nur der wichtigste Alpenfluss in Bayern, sondern auch der geschundenste. Geradezu weh taten die Fotos, wie der Lech einmal vor der rigorosen Flussverbauung aussah. Der Verlust an biologischer Vielfalt durch den Aufstau des Forggensees, die zahlreichen übrigen Staustufen und die meist intensive Nachnutzung der trocken gelegten Flächen in der ehemaligen Aue war - und ist - enorm. Und nicht einmal kleine "Reparaturen" wie Fischaufstiegshilfen wurden bisher eingebaut. Kein Wunder, dass früher massenhaft vorkommende Fischarten wie Huchen oder Nase inzwischen nur noch überleben, weil sie von der Fischerei immer wieder nachbesetzt werden. Mit Natur hat das nicht mehr viel zu tun. Deshalb schloss Dr. Pfeuffer seinen Vortrag auch mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für den Erhalt letzter noch verbliebener Wildflusslandschaften und für einen natürlicheren Lech („Licca liber“). Es gab lang anhaltenden Applaus als Dank für diesen wunderbaren Vortrag.
Der Biologe Matthias Luy, seit kurzem Landwirtschaftsreferent des LBV, stellte vor 20 Interessierten die Vogelwelt der Feldfluren vor und ging auf die Gründe für den Rückgang der Artenvielfalt ein. Im Anschluss an den Vortag entspann sich eine angeregte Diskussion, in der einzelne von Herrn Luy angesprochene Aspekte aus verschiedenen Blickwinkeln vertieft werden konnten. Allen Beteiligten, besonders natürlich Matthias Luy, vielen Dank!
Den Magerrasen auf dem Kugelberg bei Thalfingen mähen wir einmal im Jahr, um zu verhindern, dass Büsche und Bäume die nährstoffarmen Wiesen mit ihren selten Pflanzen überwuchern.
Am 17.10. räumten 10 Freiwillige bei herrlichem Wetter in malerischer Herbstkulisse das Mähgut ab. Dank ihres engagierten Einsatzes war die Arbeit zur Mittagszeit geschafft. Vielen Dank an Hermann für die tolle Vorarbeit und an Alle, die mitgeholfen haben!
Um die Trockenrasenstandorte im Donau-Auwald und ihre einzigartige Pflanzenwelt zu erhalten, müssen sie gemäht und das Mähgut abtransportiert werden.
Am Samstag, dem 6. Oktober, fand der diesjährige Einsatz statt: Das gemähte Gras wurde mit Heugabeln auf Planen geladen und mit dem Metrac zum Sammelplatz gefahren. 15 Helferinnen und Helfer arbeiteten dabei so engagiert, dass sich manch einer verdutzt die Augen rieb, als nach nicht einmal drei Stunden die Arbeit vollständig erledigt war.
Allen, die an der Vorbereitung des Einsatzes beiteiligt waren oder die im Vorfeld beim Mähen geholfen haben, und natürlich denen, die am Samstag so kräftig mitangepackt haben, herzlichen Dank!
Einmal über, einmal knapp 30 Helferinnen und Helfer waren dabei, als es an zwei Samstagen hinterneinander wieder mal hieß: "Rama dama im Obenhausener Ried". Das FFH-Gebiet ist Rückzugsraum vieler Tier- und Pflanzenarten, deren Bestand in unserer ausgeräumten und verbauten Landschaft akut gefährdet ist. Um deren Lebensraum zu erhalten, müssen die Feuchtwiesen regelmäßig gemäht werden, da sie sonst innerhalb weniger Jahre von Hochstauden und Büschen überwuchert würden. Dazu benötigen wir immer viele freiwillige Helferinnen und Helfer, die das Heu mit Gabeln auf große Planen laden, welche dann mit unseren kleinen Traktoren auf trockeneres Gelände gezogen werden. Auch dieses Jahr wieder VIELEN DANK AN ALLE!
Die Kosten für die Brotzeit wurde dieses Jahr wieder vom Markt Buch übernommen – ebenfalls vielen Dank dafür an Bürgermeister Biesenberger, der sich am 15.9. selbst ein Bild von den Arbeiten verschaffte und uns für unser Engagement lobte.
Einen Tag lang mit den Bussen und Bahnen 'in Ulm, um Ulm und um Ulm' herum umsonst fahren – eine tolle Sache! Wir haben die Donau-Iller-Nahverkehrs-Gesellschaft (kurz DING) mit einem Angebot an alle unterstützt, die den Wullenstettener See noch nicht kennen (oder wieder mal sehen wollen). Wer wollte, konnte am Nachmittag ganz entspannt mit dem Zügle von Ulm oder Weißenhorn nach Wullenstetten anreisen und anschließend gleich zur Kulturnacht in der Doppelstadt Ulm / Neu-Ulm weiterfahren (siehe unten). Die Resonanz war übersichtlich, aber immerhin ein halbes Dutzend Naturfreunde waren gekommen, um mit unserem Biologen Ralf Schreiber bei schönstem Wetter eine gemütliche Spazierrunde um den See zu drehen.
Netterweise war auch die Neu-Ulmer Zeitung mit dabei; der Bericht steht hier.