Kranke, verletzte oder scheinbar hilflose Vögel

Vorab:

In der Satzung des LBV kommt natürlich auch der Tierschutz vor. Bitte beachten Sie aber: Der LBV ist kein Tierschutzverein, der sich um kranke oder verlassene Tiere kümmert! Wir haben weder die personellen und logistischen Kapazitäten noch die finanziellen Mittel. D.h. wenn Sie ein solches Tier finden, überlegen Sie sich, ob Sie es nicht auch selber "durchfüttern" oder pflegen können.. Vielleicht sogar gemeinsam mit Kindern. Tipps dazu gibt es z.B. auf https://www.youtube.com/@VogelundViechzeug. Aber manchmal muss man einfach auch passen - oder das Tier zum Tierarzt bringen, der es erlöst. 

 

Jungvögel - oder: Manchmal ist Nichtstun die sinnvollste Maßnahme...

Grundsätzlich sollte man – vermeintlich – verlassene Jungvögel sitzen lassen oder zurück ins Nest, in eine Astgabel oder an eine sonstige erhöhte Stelle setzen. (Keine Angst: Vogeljunge anfassen ist den Altvögeln egal!) Dann erst mal ein, zwei Stunden oder  beobachten, was passiert. (Gegebenenfalls die Hauskatze währenddessen einsperren!)

Wenn sich dann kein Altvogel blicken lässt, um das Junge zu füttern: Probieren Sie es selber (siehe youtube-Anleitungen oben). Geeignetes Futter gibt's in der Regel beim Zoohandel.

Nur in Notfällen päppelt Wiltrud Spiecker vom NABU Ulm Jungvögel im Raum Ulm (!!) auf, um sie freizulassen, wenn sie wieder fit sind; Tel. 0731 553389. Auch Ilona Gutter aus Roggenburg-Schleebuch nimmt notfalls einzelne (!!) Vögel auf, Tel. 07300 922871, oder der Igelhilfeverein. Aber denken Sie bitte auch daran: Diese Leute machen es in ihrer Freizeit und bezahlen das Futter aus der eigenen Tasche.

 

Kranke Vögel und Totfunde

Kranke Vögel an der Futterstelle?

Kranke Vögel erkennt man oft daran, dass sie aufgeplustert und apathisch am Boden sitzen und bei Annäherung nicht oder erst sehr spät davonfliegen. Sollten Sie eine entsprechende Beobachtung an Ihrer Futterstelle machen, stellen Sie bitte die Fütterung sofort ein und reinigen Sie die Futterstelle. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Krankheitserreger im direkten Kontakt der Vögel oder durch verunreinigtes Futter weiterverbreitet wird und vielleicht sogar noch andere Arten befällt. Schließlich ist jede Futterstelle ein Begegnungsort für zahlreiche Vögel.

Bitte geben Sie auch uns Bescheid; Krankheiten gehören zwar bei anderen Tieren wie auch bei uns zum Leben dazu, aber eine Häufung von Krankheitsfällen könnte doch ein Eingreifen erfordern.

Totfunde

Bitte melden Sie es uns, wenn Sie einen toten Vogel finden. Schicken Sie uns ein Foto und Angaben zum genauen Fundort  und -datum sowie, soweit möglich, zur vermuteten Todesursache (oft Kollision mit einer Glasscheibe). Ihr Einverständnis vorausgesetzt, werden wir Ihren Fund in eine Datenbank eintragen; wenn viele solcher Daten zusammenkommen, können sie dabei helfen, besser zu verstehen, was in der Vogelwelt passiert, und vielleicht trägt Ihre Meldung dazu bei, eine Gefahrenquelle für Vögel zu identifizieren und Maßnahmen zu ihrer Entschärfung zu ergreifen.